V.7. Tiere mit Respekt behandeln und artgerecht halten
Wir müssen das Verhältnis von Mensch und Tier neu bestimmen. Der Schutzauftrag des Staates endet nicht beim Menschen. Wir haben die Verantwortung für die gesamte Natur. Auch die Tiere leiden unter dem kapitalistischen System. Tiere haben das Recht auf eine natürliche, artgerechte Existenz, unab-hängig von ihrem Nutzwert. Wir wollen ihre natürlichen Lebensgrundlagen erhalten und Landschaften renaturieren.
Wir wollen Schinderei und quälerische Haltungsweisen beenden und wissen doch, dass keine Gefangenschaft jemals zu 100 Prozent artgerecht sein wird. Wir wollen, dass der respektvolle Umgang mit Tieren erlernt und praktiziert wird. Statt weiter zunehmender Konzentration der Nahrungsmittelproduktion müssen regionale Kreisläufe für agrarwirtschaftliche Güter wie insbesondere Futtermittel, Düngemittel und Schlachttiere gefördert werden. Tiertransporte sind zu vermeiden. Solange es noch Schlachtungen gibt, sind diese auf dem Heimathof durchzuführen.
Was tun?
Tierschutzorganisationen anerkennen und aufwerten, Whistleblower schützen. Verbandsklagen von Tierschutzorganisationen wieder zulassen
Die im Grundgesetz vorgesehene Erziehung „im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldung und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen“ durch einen geeigneten Lehrplan untermauern
Produkte kennzeichnen, die Bestandteile aus Massentierhaltung enthalten – auch in der Gastronomie
Qualzüchtungen und Massentierhaltung beenden und durch artgerechte Haltung ersetzen
Ein Tierrassen-Krankheits-Register einführen und mit dessen Hilfe Qualzuchten definiert werden können
Wildtiere in Zirkussen verbieten
Besitz gefährlicher, giftiger oder invasiver Arten und Reptilienbörsen verbieten
Das Training von Jagdhunden am lebenden Tier verbieten, Schliefenanlagen wollen wir schließen
Altersgrenzen von Pferden, die am Spring- und Rennsport teilnehmen, überdenken; Teilnahme an Rennen erst ab 3 Jahren
Ausbildungsmethoden und die artgerechte Haltung von Pferden durch das Veterinäramt und die FN regelmäßig prüfen
Kommerzielles Angebot von Pferdekutschfahrten in städtischen Gebieten dort einstellen, wo der Lärm, die Bodenbeschaffenheit und die Luftqualität für die Tiere zur Belastung werden. Den Einsatz von Polizeipferden auf Demonstrationen o. ä. wollen wir verbieten.
Eine Teilnahme von Pferden bei Karnevalsumzügen lehnen wir ab.
Alle medizinischen Tierversuche verbieten, die nicht der Entwicklung neuer Heilverfahren und Arzneimittel für den Menschen notwendig sind; Forschungsmethoden fördern, die ohne Tierversuche auskommen
Mehr Amtsveterinär:innen zur Durchsetzung des Tierschutzes einstellen
Kastrations- und Registrierpflicht für alle Freigängerkatzen einführen
Die Kosten für die K. von streunenden und herrenlosen Haustieren sollten vom Land übernommen werden.
Hunde und Katzen dürfen nur nach Sondergenehmigung von der Forstbehörde geschossen werden. Es sollte immer zunächst versucht werden, die Tiere einzufangen und ins Tierheim zu geben. Darüber hinaus sollte es möglich sein, Besitzer:innen, deren Tiere häufiger entfliehen oder Wildtiere stören, das Tier wegzunehmen.
Online-Verkäufe von Tieren dürfen nur noch durch registrierte Züchter:innen oder Verkäufer:innen getätigt werden.
Tierheime sollten vom Land stärker finanziell unterstützt werden.
Alle Ausnahmen im Tierschutzgesetz für die schmerzhaften körperlichen Eingriffe an Tieren ohne Betäubung streichen, bis auf die, bei denen der mit dem Eingriff verbundene Schmerz geringfügiger ist als die mit einer Betäubung verbundene Beeinträchtigung des Befindens des Tieres
Landesweites Verbot von Vermietungen von öffentlichen Flächen an Betreiber:innen von Pferde-/Ponykarussells
Landwirt:innen verpflichten, Drohnen einzusetzen, um den Tod von Tieren beim Mähen zu verhindern; automatische Rasenmäher in Privathaushalten verbieten
Schutz, Ausweitung und Vernetzung von Naturschutzgebieten fördern
Keine Steuer auf Lebewesen, wie z. B. Hundesteuer ; Tiere sind keine Gegenstände, die besteuert werden müssen.
Kapitel-Übersicht und Inhaltsangaben aller Themen
II.1 Gute Arbeit für ein gutes Leben
II.2 Grundsicherung für Erwerbslose: Menschenwürdiges Leben für alle
II.3 Hartz IV: Armut per Gesetz
II.4 Für ein gutes Leben ohne Rassismus
II.5 Systemwechsel bei Gesundheit und Pflege
II.6 Kinder- und Jugendinteressen in den Fokus
III. Die Wirtschaft ist für die Menschen da – für einen sozialökologischen Systemwechsel
III.1. Sozialökologische Investitionspolitik
III.2. Umbau der Industrie beschleunigen – Staatsfonds jetzt!
III.3. Forschung in NRW – Motor für gesellschaftliche Entwicklung
III.4. Mehr Transparenz und Mitbestimmung gegen die Macht der Konzerne
III.5. Produkte mit Zukunft statt „Ex und Hopp“
III.6. Solidarische Zukunft für Innenstädte und Ortskerne
III.7 Infrastruktur: Rekommunalisierung statt Ausverkauf öffentlichen Eigentums
V. Klima retten, Umwelt schützen
V.1. Schöner klimaneutral wohnen!
V.2. Energie sozialökologisch umbauen
V.3. Klimagerechte Verkehrswende – jetzt!
V.4. Natur und Umwelt gehen vor Profiten
V.5. Landwirtschaft: Gute Arbeit, gute Lebensmittel, Schutz der Natur
V.6. Ökologische Wälder in NRW – gut für das Klima, gut für die Menschen
V.7. Tiere mit Respekt behandeln und artgerecht halten
V.8. Luft, Wasser und Boden schützen
V.9. NRW auf die Erderwärmung vorbereiten
VI. Allen Menschen umfassende Bildung und Ausbildung garantieren
VI.1. Kinder gebührenfrei und besser betreuen
VI.2. Schule ohne Hausaufgaben – Schule ohne Noten
VI.3. Ausbildungsplätze: Mangel beseitigen, Qualität verbessern
VI.4 Hochschule: Mehr Studienplätze und sichere Arbeitsplätze schaffen
VI.5 Weiterbildung: Angebote ausbauen und Personal anständig bezahlen
VIII. Rechtsruck aufhalten und Grundrechte stärken
VIII.1. Zusammen gegen Neofaschismus
VIII.2. Rassismus entgegentreten
VIII.3. Demokratie und Grundrechte verteidigen
VIII.4 Vor Gewalt schützen und Opfern helfen
VIII.5. Der Gerechtigkeit zum Recht verhelfen
VIII.6. Nüchtern aufklären, Cannabis legalisieren
VIII.7. Wahlrecht erweitern, Bürger:innenentscheide vereinfachen